Da das Internet nicht immer die stabilste Sache war, und ich in den letzten 2 Wochen verdammt viel unterwegs war, hat es mit den letzten beiden Einträgen ein wenig gedauert. Ich hoffe ihr lest sie trotzdem, auch wenn sie etwas länger sind. Für Eloma und mich ging es nach Chiang Mai für einen Abstecher nach Laos. Ich muss sagen Abstecher, da es im Vergleich zu dem Rest meiner Reise wirklich nur einen kleinen Teil einnimmt. Ansich war Laos kein Ziel meines ursprünglichen Plans, aber da mir alle einen Besuch Laos´ empfohlen haben, hab ich meinen Plan kurzerhand geändert. Für uns ging es also mit dem Stray-Bus (ein Hop-on Hop-off-Bus) auf nach Laos. Am ersten Reisetag machten wir noch einen Stop in Chiang Rai beim bekannten White Temple.
Wie der Name sagt, mal ein Tempel ganz in weiß
und das obwohl die Asiaten, für mich unverständlich, einen ziemlichen Hang zu
Gold haben. Von außen ziemlich schön anzusehen, wurde der Tempel bei genauer
Betrachtung und vor Allem von innen doch sehr seltsam. Wie in jedem Tempel gab
es natürlich einen Buddha. An der einen Wand war zudem das Bild eines Buddhas
aufgemalt. Drehte man sich aber um, sah man plötzlich Superman, Hulk oder
Captain Jack Sparrow vor sich. Und hier sind nur drei von einigen vielen
bekannten Figuren aus Comic, Film und Fensehen aufgezählt. Über all dem war das
Bild eines riesigen Teufels in dessen Augen Osama Bin Laden und George W. Bush
verewigt waren.. ein verdammt seltsames Bild eines seltsamen Künstlers. Danach
ging es zum Straussenreiten.. wieder eine dieser Dinge, die man für die
Touristen aufgebaut hat. Ich hielt mich bei der ganzen Show doch lieber am
Rande auf, denn schön anzusehen war das ganze Schauspiel nicht wirklich. Am
späten Nachmittag kamen wir dann in Chiang Khong an. Die Stadt liegt direkt am Mekong
und von unserem Balkon konnten wir über den Mekong und somit schon nach Laos
gucken. Denn der Fluss stellte eine natürliche Landesgrenze dar. Am nächsten
Morgen ging es dann frühzeitig los um als erstes bei den Booten zur
Flussüberquerung anzukommen. Wir wollten Simon, unserem Guide, nicht glauben,
dass 7.30 Uhr wirklich notwendig ist, wurden aber eines Besseren belehrt. Die halbe Stunde warten auf das Öffnen der Grenze hat sich gelohnt, denn so waren wir die ersten in der Schlange und konnten einen Großteil des Chaos, das losbrach, hinter uns lassen. Scheinbar wird auch nur uns Deutschen schon im Kindergarten beigebracht, wie man ordentlich in einer Reihe steht, anders lässt sich das für mich nicht erklären.
Grenzuebergang Thailand-Laos |
Naja, nach ca. 1 1/2 Std. waren wir dann alle in
Laos angekommen und es konnte weitergehen. Und lasst euch gesagt sein, wenn ihr
euch über Schlaglöcher auf Deutschlands Straßen aufregt, dann habt ihr noch
nicht die Straßen in Laos erlebt. Naja, nachmittags kamen wir dann
durchgeschüttelt aber munter in Luang Namtha an. Hier liehen wir uns Fahrräder
aus und machten eine kleine Fahrradtour
zu einem nahegelegenen Hügel mit einer goldenen Stupa. Von hier aus hatte man
dann auch einen Blick über die kleine Stadt (aufgrund des allgegenwärtigen
Dunst leider nur sehr eingeschränkt). Zum Abendessen gab es für die ganz Mutigen
befruchtete Eier, für die Menschen in Laos scheinbar Normalität, für mich
einfach nur ekelig. Denn so aufgeschlossen ich dem Essen hier zu meiner eigenen
Verwunderung auch bin, das wäre dann wohl doch zuviel für meinen Magen. Zum
Abschütteln dieser Bilder gab es dann Cocktails, Lao Lao (laotischer Whiskey) und Feiern in
einer laotischen Disko. Die Blicke gehörten auf jeden Fall uns als fast 20 Mann
starke westliche Gruppe. Am nächsten Morgen ging es in 8 Std. weiter nach Nong
Kiauw. Zwischendurch machten wir noch einen Stop auf
einem Straßenmarkt, wo es neben Obst und Gemüse auch kleine Vögelchen am Spieß
zu kaufen gab.. inkl. Schnabel, Federn und was sonst noch dazu gehört. Später
auf dem Weg gab es dann noch einen Stop in den Bergen bei einem Hmong-Dorf.
Hier konnten wir ein wenig im Dorf herumlaufen, immer gefolgt von kleinen
neugierigen Kindern, und so einen kleinen Eindruck gewinnen von dem Leben in
den Bergen von Laos.
In Nong Kiauw angekommen, bezogen wir unsere
Hüttchen mit Blick auf den Fluss Nam Ou und dann ging es noch in die Pha Tok
Cave. Dies ist eine Höhle in der sich während des geheimen Krieges in den 60ern
8 Jahre lang hunderte von Leuten versteckt hielten. Nach einem leckeren
indischen Abendessen ging es für mich dann auch früh ins Bett, da ich langsam
aber sich krank wurde und ein wenig Ruhe da sicherlich nicht schaden konnte. Am
Montag ging es dann weiter nach Luang Prabang, ein Unesco-Welterbe. Auf dem Weg
dorthin machten wir noch Halt an den Tham Ting Höhlen, zu denen jedes Jahr
hunderte Einheimische pilgern um zu beten und Buddhastatuen aufzustellen, so
waren in beiden Höhlen in allen Nischen hunderte von Statuen zu finden. Danach ging es dann zum Kuang Si Waterfall.
Der Wasserfall liegt in einem Park und besteht aus mehreren kleineren
Wasserfällen und einigen Schwimmbecken. Die Farbe ist so blau wie in einem
Swimmingpool, so dass man denken kann, dass alles künstlich angelegt ist. Aber
nein.. auch die Natur kann so schön sein!!! Im größten der Becken konnten wir
ein wenig Tarzan spielen. Den Baum entlangklettern, die Liane (hier en
einfaches Tau) schnappen und schwingen lassen und von oben ins blaue Nass
plumsen.. einfach der Wahnsinn!! Anders wäre ich aber wohl auch nicht ins
Wasser gekommen, da es verdaaaaamt kalt war.
Abends gab es dann noch Cocktails und Volleyball
im Utopia, eine richtig guter Tipp von dem besten Guide den man sich wünschen
kann. Am nächsten Morgen ging es dann weiter in die Partyhochburg Laos´- Vang
Vieng. Dort angekommen gingen ein paar von uns zum Tubing. Ansich lässt man
sich dabei im Schlauch eines alten LKW-Reifens den Fluss runtertreiben. In Vang
Vieng läuft das aber en wenig anders. Hier endet die Fahrt ansich in einer der
ersten Bars, die sich am Fluss entlang befinden. Wir wollten es nicht glauben,
aber es ist tatsächlich so. Die laute Musik und die Gratis-Shots die man
überall bekommt, animieren einen nicht nur zum Feiern, sie zwingen einen
geradezu!! Manche benebelten sich zusätzlich noch mit Lachgas, wir aber tranken
uns einfach von Bar zu Bar, leerten zusammen ein paar Eimer Whiskey-Cola und
kühlten uns im Fluss ab. Ich würde an dieser Stelle gerne Bilder zeigen, aber
auf Grund der Gefahr, die durch Alkohol und Wasser entsteht, ließen wir unsere
Kameras zu Hause. Ihr müsst mir also glauben, wenn ich euch sage, dass es
einfach verrückt war und nach Eloma, die es in Amerika selbst schon erlebt hat,
meinte, dass es dem Spring Break nahe kam!! Zum Essen abends bekam dann jede
der Frauen wieder einen Gratis-Eimer Whiskey-Cola.
Die wurden mit den Männern
der Gruppe geteilt und so ist es nicht verwunderlich, dass wir sowohl das
anschließende Billard- als auch das Tischtennismatch frühzeitig abbrachen, da
es doch recht aussichtslos schien. Mittwoch kamen wir dann in Vientiane, der
Hauptstadt Laos´ an. Für mich war sie gleichzeitig das Ende des Trips. Wir
schauten uns zusammen den Arc de Triomph und die goldene Stupa, das Wahrzeichen
von Vientiane, an und gönnten uns abends eine Massage. Am nächsten Morgen musste ich mich leider von dem Rest der Gruppe
verabschieden. Eloma "Tschüss" zu sagen, war nach 3 gemeinsamen
Wochen ziemlich hart, da sie mich mit ihrer verrückten Art doch immer wieder
amüsiert hat!!! Ich machte an dem Tag nicht mehr viel und schlenderte abends
nur noch über den Nachtmarkt. An meinem letzten Tag in Vientiane fuhr ich dann
noch mit dem öffentliche Bus (immer wieder ein Erlebnis) zum Buddha-Park, ein
Park in der Nähe der Hauptstadt mit vielen buddhistischen und hinduistischen
Statuen. Dort verwickelte mich ein junger Mönch in ein Gespräch und so redeten
wir am Ende ca. 45 Minuten, über die Welt, das Reisen, Buddhismus und
Meditation. Abends hatte ich, nach so langer Zeit in Begleitung, dann ein wenig
mit Heimweh zu kämpfen.
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