Donnerstag, 17. Mai 2012

Ubud

Spätestens seit "eat pray love" ist Ubud wohl die bekannteste Stadt auf Bali und so durfte natürlich ein Stopp nicht fehlen. Julia handelte uns mal wieder einen Top-Preis aus und so nächtigten wir für umgerechnet knapp 8 EUR in einem schönen Zimmer mit Blick auf den Garten den - natürlich - ein kleiner Pool krönte. Den ersten Tag liefen wir wie immer einfach ein wenig rum und landeten dann am Ende im ARMA, dem Kunstmuseum von Ubud. Wunderbar gelegen in einem tollen Garten, der es mir fast sogar mehr angetan hatte, als die Ausstellungsstücke selbst. Auch den kleinen Kindern beim Üben des traditionellen balinesischen Tanzes zuzuschauen war ein weitaus interessantere Beschäftigung als Bilder gucken. Unser Abendessen genossen wir dann in einem tollen kleinen Restaurant, in dem ich an diesem Abend nicht das letzte Mal war. Auf dem Rückweg zeigte sich mal wieder die Winzigkeit unserer Welt. Wir liefen nämlich noch 2 deutschen Frauen über den Weg, die ich schon des öfteren getroffen hatte. Das erste Mal beim Aufstieg zum Bromo. Später in Permuteran auf der Straße und auch bei unserem Schnorcheltrip. Dann in einem Tempel in der Nähe von Lovina und nun hier!! Dies lässt die Welt ziemlich klein erscheinen, vielleicht aber auch nur die Welt der Reisenden, da scheinbar alle die selbe Route auswählen. Am nächsten Tag machte ich eine kleine Tour durch die nahegelegenen Reisfelder.. wunderschön. Hier konnte ich den Leuten zur Abwechselung mal bei der Ernte des Reis zusehen.
Mein Weg durch die Reisfelder

Reisernte
Ansich kein dummer Mensch hätte ich das dann Folgende durch mehr Trinken vielleicht verhindern können. Die letzten Meter der doch länger als gedacht dauernden Tour schleppte ich mich richtiggehend vorwärts. Im Zimmer angekommen entledigte ich mich der meisten meiner Sachen und schmiss mich mit höllischen Kopfschmerzen auf´s Bett... zum Sterben bereit!!! Ich trank soviel ich konnte und als mein Fieberthermometer dann auch noch anzeigte, dass ich die Marke, die weithin als "normal" gilt, längst überschritten hatte, versuchte ich es mit einer kalten Dusche. Das alles passierte in einer Art Schwebezustand, der mich leider noch an jeder Ecke unseres Zimmers anecken ließ. Ich wollte sterben.. und ich würde es alleine tun.. den Julia war noch immer unterwegs. Als ich dann doch wieder halbwegs sicher auf den Beinen war, bat ich an der Rezeption einen Arzt zu holen und so bescherte mir Ubud schon am zweiten Tag den Besuch einer netten Ärztin samt Krankenschwester an meinem Krankenbett im Hotel. Nachdem ich am Abend noch die Info bekommen hatte, dass die Bluttests bzgl. Malaria, Dengue und allem anderen negativ waren, ging ich den nächsten Tag trotzdem langsam an. Nachmittags lief ich ein wenig durch den 20 Meter entfernten Monkey Forest und vergnügte mich an der Frechheit, mit welcher die Affen den Touris die gekauften Bananen abluchsten.. frei nach dem Motto: Warum eine, wenn ich auch alle haben kann!?!
















Ich beobachtete, wie sich ein Affe mühevoll bis zum leckeren Inhalt einer Kokosnuss vorarbeitet und schaute mir die verschiedenen Tempel an. Alles in Allem erinnerte mich das ganze Szenario an die Szene aus dem Dschungelbuch, wo die Affen den Dschungel und die Tempel erobert haben. Abends schauten Julia und ich uns dann noch eine Tanzaufführung im Vorhof des ARMA an.

Da es Vollmond war, gab es eine spezielle Version, die sich Feuertanz nannte. Die Atmosphäre war schon ziemlich spektakulär, die Aufführung ansich würde ich allerdings nicht mit diesem Wort beschreiben. Während Julia am nächsten Tag eine Tour machte, blieb ich im Hotel und bewegte mich nur zum Essen und Einkaufen. Während Julia dann zu den Gili´s aufbrach (ansich hatte ich auch schon ein Ticket gekauft) blieb ich noch in Ubud und suchte nochmal einen Arzt auf, da ich weiterhin Probleme hatte, die ich doch gerne abklären wollte. Auch hier waren die Ergebnisse negativ und so brach ich mit 2 Tagen Verspätung und in nicht ganz einwandfreiem Zustand dann doch noch nach Gili Air auf.

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