Dienstag, 8. Mai 2012

Lovina

Nach Pemuteran ging es weiter nach Lovina. Die Unterkunft.. natürlich ein paar Bungalows in einem netten Garten mit einem Pool als Mittelpunkt.. wäre ja auch schade einen Schritt zurück zu machen. Am Tag erkundeten wir wie immer einfach nur die Stadt, schauten uns den (mal wieder nicht wirklich überzeugenden) Strand an und schwammen ein paar Bahnen im Pool. Am nächsten Tag machten wir dann eine Tour durch´s Umland von Lovina. Erschien der junge Fahrer zu Beginn noch sehr nett, ehrlich und interessiert, änderte sich sein Verhalten, als er merkte, dass er uns keine weitere Tour verkaufen konnte. Uns war das ziemlich egal, solange er uns da hin fuhr, wo wir hin wollten. Zu Beginn der Tour erfand ich dann auch zum ersten Mal, seit ich auf Reisen war meinen Freund in Deutschland. Wie dumm war ich da nicht schon früher drauf gekommen zu sein!!! Denn es zeigte Wirkung und so verebbten die mit der Zeit echt lästig werdenen Fragen nach meinem Privatleben ziemlich schnell.
Erster Stopp der Tour war ein Wasserfall in Git Git.. ja ich weiß, runter kommen sie alle.. aber schön ist doch immer wieder. Und auf dem Weg dorthin erzählte uns ein Einheimischer einiges zu den Pflanzen, Gewürzen und verschiedenen Kaffeesorten die dort wuchsen. Wir hatten das Glück, dass in dem Dorf gerade die Vorbereitungen für eine Zeremonie am Abend stattfanden und so brachte uns der Guide noch in den Tempel, in den Frauen aus dem ganzen Dorf bereits die Gaben brachten. Yammi... was die da nicht alles Leckeres auf ihrem Kopf hereintrugen... da möchte man auch Geist sein!!


Der Geisterwelt nicht ganz entschwindend ging es für uns dann aber weiter zu einem anderen hinduistischen Tempel, Ulun Danu. Vorab machten wir noch einen kurzen Halt am Monkey Forest. Hier konnte man die Affen (Mackacken) füttern. Ich entschied mich aber dafür diese süßen Tiere, die, sobald es um´s Essen ging, gar nicht mehr so süß waren, einfach nur zu beobachten. Der Tempel war sehr schön und an einem See gelegen und da es mein erster richtiger Tempel auf Bali war, war ich noch nicht gelangweilt.
Ulun Danu Tempel














Danach schauten wir uns noch die Aussicht auf den See aus den Bergen an (was im Übrigen nur halb so schön ist, wenn man raufgefahren wird und nicht die Anstrengungen des Aufstiegs selbst gespürt hat) und hielten an ein paar Reisfeldern (nicht zu verleichen mit denen, die mir Joko auf Java gezeigt hat), bevor es zum Entspannen zu den heiligen heißen Quellen ging. Die Anlage war sehr hübsch aufgemacht und im Grünen gelegen. Bei der heißen Luft, die uns von oben zu erdrücken schien, konnte ich dem heißen Wasser dann allerdings nicht ganz so viel abgewinnen und entschied mich nach kurzer Zeit für ein Eis im Schatten und der enormen Freude eine Busladung voll Russen bestens beobachten zu können. Diese Freude kam gepaart mit der Erkenntnis, dass es nicht immer die Deutschen sein müssen, die das peinlichste Auftreten haben.
Zum Schluss des Trips ging es dann noch zu einem buddhistischen Tempel. Unser inzwischen echt unausstehliche Fahrer, hatte uns zuvor versucht ihn uns madig zu machen und meinte, außer einer goldenen Stupa gäbe es da nichts zu sehen. Wir wollten aber auch diese sehen und wurden mal wieder von der Ungeheuerlichkeit mancher Indonesier überrascht. Denn der Tempel war weit mehr als nur eine goldene Stupa. Neben der großen Tempelanage gab es noch einen kleinen Tempel, deren Bauweise an eine Miniaturausgabe von Borobdur erinnerte und von einem schönen Garten umgeben war. Als die Tour vorüber war, waren wohl beide Seiten froh sich nicht mehr länger sehen zu müssen. Bei Julia und mir verflog der Ärger über den Fahrer aber recht schnell, da wir uns zum Abschluss des Tages und unserer Zeit in Lovina in einem kleinen Garten mit einer Massage verwöhnen ließen.


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