Sonntag, 6. Mai 2012

Bali - Gilimanuk und Pemuteran

In Gilimanuk, der Anlegestelle der Fähre von Java, verließ ich um 19 Uhr den Bus um meinen Weg weiter nach Lovina im Norden von Bali zu bestreiten. Glücklicherweise war mit mir eine weitere Frau ausgestiegen, denn wäre ich alleine gewesen, hätte ich nach einer Weile wahrscheinlich heulend am Boden gelegen. Ich war einfach nur fertig, brauchte eine Dusche und ein Bett, beides war aber nicht so leicht zu finden. Wir versuchten eine öffentlichen Bus zu finden, wurden aber von einem nervigen Indonesier darauf aufmerksam gemacht, dass um diese Uhrzeit keine mehr fuhren. Er wollte uns aber dafür für umgerechnet ca. 30 EUR nach Lovina bringen. Taxis gab es angeblich auch nicht, als wir uns aber entnervt abwanden gab es dann plötzlich doch welche. Wir fragten einige Leute, so richtig helfen wollte oder konnte uns aber keiner. Ich schlug dann vor uns einfach für die Nacht ein Zimmer in Gilimanuk zu suchen und am frühen Morgen mit dem öffentlichen Bus nach Pemuteran zu fahren. So machten wir uns auf die Suche nach Unterkünften. Uns wurde eine Unterkunft genannt, die Entfernungsangaben reichten aber von 200m bis zu 6km. Während wir unseres Weges zogen, tauchten von überall plötzlich Leute auf Motorrädern auf, die uns nach Lovina oder zu einem guten Hotel bringen wollte, als hätte jemand in der ganzen Stadt Alarm geschlagen, dass zwei hilflose Frauen auf den Straßen unterwegs sind!! Dass ich ziemlich entnervt war, ist wohl klar!! Umso glücklicher war ich, als wir eine tolle Unterkunft fanden und Julia, die sich wirklich als wahres Verhandlungstalent entpuppte, den Preis auf weniger als die Hälfte drücken konnte. So landete ich am Ende dieses Tages mit einer 52-jährigen Engländerin aus Amerika im Bett. Am nächsten Morgen ging es dann für kleines Geld weiter nach Pemuteran, eine kleine Ortschaft, die man fast übersehen könnte wenn man nicht wüsste, dass sie da ist. Hier genossen wir 2 Tage in einer tollen Bungalow-Anlage inkl. Pool. Zu zweit durchaus bezahlbar. Und da das Internet es mal wieder nicht gut mit mir meint, kann ich euch an dieser Stelle leider kein Foto zeigen, was euch vor Neid erblassen lassen würde ;o)
Nach einem indonesischen Frühstück (Bami Goreng) machten wir uns auf den Weg zum Meer. Der Strand überzeugte mich nicht so wirklich, aber für ein kleines Nickerchen im Schatten und eine Schnorchelrunde war er perfekt. Hier sah ich auch das erste Mal wieder einen Seestern und wurde so mit einem Lächeln erinnert, an jenen Tag in Frankreich vor etwa 16 Jahren, als ich mit einem Seestern bewaffnet meine Schwester vom Strand bis in den nahegelegenen Wald jagte. Am späten Nachmittag zog ich dann noch ein paar Bahnen im Pool und genoss die Ruhe nach den letzten stressigen Tagen. An dieser Stelle will ich noch eine Sache einbringen: Sollte auch nur einer von euch meinen, das was ich hier mache sei reines Vergnügen und Spaß von morgens bis abends, so lasst euch gesagt sein... das ist es sicher nicht. Planen hier, planen da, günstige Angebote und Unterkünfte finden, Tage in Bussen verbringen, zu unmöglichen Zeiten aufstehen um Berge und Vulkane zu erklimmen.. klingt das nach Urlaub?!?!? Ich kann mich sicher nicht beschweren und das mache ich auch nicht. Ich will nur klarstellen, dass nicht alles reines Vergnügen ist.

Für ein wenig Vernügen machten wir uns am nächsten Tag dann aber auf zu einem Schnorcheltrip um die nahegelegene Insel Menjangan. Das Schnorcheln hier war mal wieder unglaublich. Wir schnorchelten entlang des Abgrundes wo das Riff ins schwarze Nichts übergeht und die Vielfalt an Fischen und Pflanzen hier war einfach WOW!! Zurück in der Unterkunft wurden wieder ein paar Bahnen im Pool geschwommen und später ein gutes letztes Abendessen genossen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen