Samstag, 5. Mai 2012

Mount Bromo-Tour

Um den Vulkan im Osten Javas zu sehen, buchte ich eine Tour in meinem Hotel. So musste ich mich um nichts kümmern und wurde direkt am Hotel abgeholt. Zusammen mit mir waren noch zwei Chinesinnen und drei Belgier unterwegs. Die Fahrt bis nach Probollingo dauerte etwa 9 Std., aber bei dem Fahrstil des Fahrers, war ich froh, dass wir überhaupt lebend ankamen. Die ziemlich forsche Art war schon gewühnungsbedürftig, aber das ganze dann noch bei einer Geschwindigkeit, die einen plötzlich gläubig werden lässt. Ich sah schon mein Leben an mir vorbeiziehen und war glücklich nicht alleine sterben zu müssen. Aber gut, vielleicht härtet mich das ja für den Fahrstil meiner Mutter ab (Sorry!!). Angekommen in Probollingo wechselten wir dann den Van, luden noch ein paar andere Leute ein und fuhren nach Cemara Lawang, ein Dorf in den Bergen. Dort oben, war es doch recht kühl und so gab es noch eine heiße Dusche und gebratenen Reis, bevor es dann um 9 Uhr schon ins Bett ging. Um 3:30 ging nämlich der Wecker und es hieß, ab in den Jepp um von einem Aussichtspunkt den Sonnenaufgang über Mt. Bromo, Mt. Batok und Mt. Semeru zu sehen. Ich trug alles was ging, inkl. Winterjacke und Schal, die ich aber nicht lange anbehielt. Ansich hatte ich extra die Jeeptour gebucht, weil ich mir meines körprlichen Zustandes bewusst war. Mir war aber nicht klar, dass ich trotz Jeep noch ca. 25 Minuten bergauf kraxeln musste. Und so wurde mir trotz eisiger Temperaturen ziemlich schnell warm.
Zu meinem Unglück gab dann unterwegs auch noch meine Taschenlampe ihren Geist auf und so hetzte ich immer hinter den anderen Leuten mit Taschenlampen hinterher. Irgendwann kam ich dann doch lebend oben an und suchte mir eine geeignete Stelle. Das war aber gar nicht mal so leicht, da scheinbar alle Asiaten trotz ihrer riesigen Kamerastative schneller gewesen sind als ich und sich die besten Plätze schon gesichert hatten um sie für die nächsten 45 Minuten nicht mehr herzugeben (das deutsche Paar, welches wohl das schlimmste war, lasse ich hier jetzt mal außer Acht). Für die Aussicht, die sich uns bot, hatte sich der Aufstieg dann auch gelohnt. Die Vulkane waren umgeben von einem Meer aus Wolken und die aufsteigende Sonne tauchte sie langsam aber sicher in eine orange-pinke Farbe!! Nach diesem wundervollen Spektakel ging es dann wieder zurück zum Jeep und als dann auch die Chinesinnen mit 45 Minuten Verspätung eintrafen ging es weiter zum Krater des Mount Bromo. Hier erwartete mich zu meinem Entsetzen leider das selbe Spiel.. vom Jeep aus noch ca. 25 Minuten bergauf!! Ich hätte natürlich auch eines der angepriesenen Pferde nehmen können, aber diese Blöße wollte ich mir doch wahrlich nicht geben.
Kurz vor einer Herzattacke kam ich dann irgendwann mal oben an und gab mein Bestes die Leute zu ignorieren, die sich als Belohnung erstmal ne Zigarette anzündeten.. als wollten sie mir hönisch ins Gesicht lachen und mich so auf meine körperlichen Missstände hinweisen.. ja, danke, dafür brauch ich euch nicht!!!! Für die Aussicht hatte es sich dann aber wieder mal gelohnt. Auf der einen Seite blickte man direkt in den qualmenden Krater und auf der anderen überblickte man eine mondähnliche Landschaft. Grauer staubiger Boden und kleine Hügel. Und inmitten eines weiten staubigen Feldes ein kleiner Tempel. Das war auf jede Fall ein einmaliger Anblick. 
Unwirkliche Landschaft, mit dem Kloster am Fuße des Berges 
Blick in den Krater
Der Jeep brachte uns dann zurück zu unserem Hotel, wo es für uns erstmal Frühstück gab. Danach machte ich ein nicht geplantes Schläfchen und musste mich dann später beeilen meinen Rucksack zu packen und zum Bus hetzen, der uns wieder nach Probollingo bringen sollte. Von hier ging es dann in einem hoffungslos überfüllten Bus weiter nach Bali.





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