Dienstag, 6. März 2012

Koh Phangan

Als wir vom Strand und Dschungel auf Koh Samui genug hatten, ging es mit einer abenteuerlichen Fähre nach Koh Phangan, nördlich von Samui. Die Insel ist weniger touristisch und noch natürlicher als ihre große Schwester und soll ein paar tolle abgelegene Strände haben. Abgelegen? Ja! Abgelegen genug? Scheinbar nein! Denn wo immer wir uns am Strand oder beim Essen bewegen, klingt uns die deutsche Sprache im Ohr. Und das nicht etwa von unseren eigenen Gesprächen. Naja, wir Deutschen gelten halt als die reisefreudigste Nation.. und scheinbar haben wir auch alle die gleichen Reiseziele. Kein wunder also, dass alle immer sagen, die Deutschen bleiben unter sich... wenn man sonst um sich rum keine anderen Gesprächspartner finden kann. Und so gesellte sich am ersten Abend am Ao Thong Nai Pan Yai zu unserem Nachtisch dann auch noch ein Berliner zu uns und man tauschte sich über Reisepläne aus. Am zweiten Abend aßen wir auch zusammen und am ditten Abend gesellten sich wieder zwei Schweizer zu uns. Angst vor dem allein sein werd ich also scheinbar nicht haben müssen, wenn Laura weg ist.
Nach dem ganzen Rumhängen am Strand, wollten wir dann auch mal etwas aktiver werden und entschieden uns für Schnorcheln. So blieb uns der Strand erhalten, aber verbunden mit dem Studium der Unterwasserwelt. Bevor es losging buchten wir noch unser Busticket nach Bangkok - bei unserem Abenteuersinn, werden wir dem VIP-Bus noch eine Chance geben - hatten aber das starke Gefühl, dass wir hier schon beim Kauf der Tickets abgezockt wurden. Mit etwas grummeliger Stimmung machten wir uns dann aber mit Sack und Pack auf zum, vom Berliner empfohlenen, Ao Mae Hat, ein Strand im Nordwesten von Koh Phangan mit der vorgelagerten, unbewohnten Miniinsel Koh Ma. Diese ist nur durch eine Sandbank mit Koh Phangan verbunden und soll ein tolles Riff vorweisen können.
Auf der Sandbank zu Koh Ma
Am ersten Nachmittag/Abend genossen wir nur noch den Strand und einen traumhaften Sonnenuntergang und feierten später in unserer Hütte noch unsere private YouTube 90er-Jahre-Party... Take That, Blümchen, Tik Tak Toe... unsere Nachbarn müssen uns auch für bekloppt gehalten haben!!
Am nächsten Tag wurde dann aber die Schnorchelausrüstung ausgeliehen und ab ins Meer. Man konnte direkt von der Sandbank starten und hatte schon nach wenigen Metern das Riff unter sich. Das Riff ansich war schon toll (wenn mich auch das Great Barrier Reef mehr beeindruckt hat), aber was die Anzahl und Varietät der Fische anging, wurden meine Erfahrungen aus Australien getoppt. Es gab so viele verschiedene Fische in allen Farben, Formen und Größen. Der eine hatte mehr Farben als der Regenbogen und der andere sah aus wie die Kleinausgabe eines Schwertfisches. Es gab zwei Momente in denen ich mir richtiggehend wie ein kleiner Fisch vorkam (vor allem nachdem ich "Der Schwarm" gelesen hab): Der erste war, als um mich rum überall Fische schwommen, ich mich umdrehte und merkte, dass ich quasi mittendrin im Schwarm war. Das war schon ein irres Gefühl. Und der andere war, als ich relativ weit draußen unter mir nur alles glitzern sah und in der Tiefe plötzlich einen Schwarm mit tausenden Tieren ausmachen konnte. Ich schwomm ein wenig auf und ab, aber der Schwarm riss einfach nicht ab. Hätte ich nicht den Schnorchel im Mund gehabt, hätte ich in beiden Fällen wahrscheinlich nur demütig mit offenem Mund auf die Szene gestarrt, so irre war das!!!
Blick von Koh Ma nach Koh Phangan
Für die letzten Tage ging es dann noch nach Hat Yao. Obwohl wir mit ein paar Schritten am Strand waren, wurde am ersten Tag daraus nicht so richtig was, da es ordentlich regnete. So genossen wir unsere großzügige Unterkunft und die Hängematte auf unserem überdachten Balkon. Am Tag unserer Abfahrt zurück nach Bangkok kam dann die Sonne aber nochmal richtig raus und wir konnten noch ein paar schöne Stunden genießen.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen