"Can´t get lost if u don´t care where u are!"
Aber auch so gehe ich in dieser Stadt nicht verloren. Chiang Mai ist nach Bangkok zwar die zweitgrößte Stadt in Thailand, aber doch vollkommen anders. Wie am ersten Tag bereits festestellt, ist es hier einfach ruhiger und viel übersichtlicher als in der Hauptstadt. Keine verwinkelten Gassen, wo man am Ende vor dem Nichts steht. Und es liegt nicht nur daran, dass ich diese Stadt wirklich mag. Auch die Leute, inkl. der Einheimischen, scheinen viel gelassener zu sein. Zwar leben hier sicherlich auch viele von den Touristen, die vor allem zum Trekking hier hin kommen, aber man drängt sich ihnen nicht um jeden Preis auf. Überall gibt es, neben den Läden für die Touris, kleine Kunstläden oder Läden mit typischer Mode der Region. Das alles verleiht der Stadt einen gewissen Charme.
Weil ich aber trotzdem auch mal raus wollte aus der Stadt und ein wenig Action brauchte, habe ich mich dann nach den unterschiedlichen Touren erkundigt. Ansich stand Whitewaterrafting ganz oben, wegen des niedrigen Wasserstandes kam es allerdings nicht in Frage. So habe ich dann aber eine Trekkingtour in eine Region 60km nördlich von Chiang Mai gebucht. Eine Tour zu finden, die nur Trekking anbietet, war gar nicht so leicht. Die meisten beinhalten auch einen Elefantenritt, Bamboorafting und vielleicht gerade eine Std. wandern. Aber ich bin fündig geworden und so ging es am nächsten morgen mit einer kleinen Gruppe los. Insgesamt waren auch hier die Deutschen wieder stark vertreten: 3 Holländer, 5 Deutsche und eine Amerikanerin, die zur Hälfte deutsch ist. Wir hatten auch zwei nette Tourguides. Einer war ein Einheimischer, der in den Bergen wohnt. Der andere kam aus Burma und war ein echt komischer Kauz. Wir kamen an kleinen Berdörfern vorbei und uns wurde einiges zu dem Leben in den Bergen erzählt und wie die Leute die Wälder für ihr tägliches Leben nutzen. Eine sehr amüsante Demonstration bot uns der burmesische Guide. So baute und schnitzte er sich aus dem Dschungel quasi eine komplette Garderobe, inkl. Lippen aus einer Blüte und einer Brille und Trinkbecher aus Bambus.. fazinierend!! Unser Weg führte uns an einem Wasserfall vorbei, der mir zum Baden dann doch ein paar Grad zu wenig hatte. Für den Lunch, gebratenen Reis mit Gemüse, schön verpackt in Bananenblättern, war es aber durchaus ein lauschiges Plätzchen. Zeitweise kam ich bei dieser Tour durch die Berge echt an meine Grenzen, da die Höhenluft gepaart mit meiner angeschlagenen Lungenfunktion einen unerbitterlichen Kampf gegen mich führte. Am Ende aber ging ich als strahlende, wenn auch schmutzstarre, Siegerin hervor und konnte auf eine tolle Tour zurückblicken und einen schönen Tag mit netten, witzigen Leuten.
Rauf und runter - über Stock und Stein |
Die kleinsten Bewohner eines Bergdorfes |
Lunch am Wasserfall |
Das nenn ich mal ne Karaokemaschine |
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